RoadCross fordert verstärkten Einsatz der Politik gegen Raserdelikte
Die Anzahl der Raserdelikte im Kanton Zürich ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Die Stiftung RoadCross warnt vor weiteren Lockerungen im Strassenverkehrsgesetz und fordert von der Politik mehr Unterstützung im Kampf gegen Raser. Die aktuelle Entwicklung zeige, dass härtere Strafen notwendig sind, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Die Anzahl der Raserdelikte im Kanton Zürich hat in den vergangenen Jahren besorgniserregend zugenommen. Während die Kantonspolizei Zürich im Jahr 2020 noch 140 Personen wegen Raserei anzeigte, stieg diese Zahl bis 2023 auf 195. Das entspricht einem Anstieg von über 30 Prozent in nur vier Jahren. Diese Entwicklung ist für die Stiftung RoadCross ein klares Zeichen dafür, dass die Gesetzesverschärfungen im Rahmen von "Via sicura" weiterhin notwendig sind.
Via sicura: Keine weiteren Lockerungen der Mindeststrafen
Bereits 2021 warnte RoadCross in der parlamentarischen Debatte zur Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes eindringlich vor einer Lockerung der Mindeststrafen bei Raserdelikten. Die Stiftung setzte sich erfolgreich dafür ein, dass diese Strafen beibehalten wurden. "Eine mildere Bestrafung von Raserei sendet nicht nur ein falsches Signal an die Opfer, sondern auch an potenzielle Täter", erklärt Willi Wismer, Präsident des Stiftungsrats von RoadCross.
Politische Verantwortung für die Verkehrssicherheit
Die aktuell veröffentlichten Zahlen der Kantonspolizei Zürich bestätigen, dass eine Lockerung der Gesetze ein Fehler gewesen wäre. Laut Wismer erfordert die steigende Zahl an Raserdelikten einen klaren Einsatz der Politik. "Wir erwarten von den politischen Entscheidungsträgern, dass sie die Verkehrssicherheit weiterhin als Priorität betrachten und nicht zulassen, dass erfolgreiche Gesetze abgeschwächt werden", so Wismer weiter.
Raserunfälle: Eine Gefahr für das Leben Unschuldiger
Raserunfälle gehören zu den schwersten Verkehrsunfällen auf Schweizer Strassen. Sie reissen unschuldige Menschen aus dem Leben und zerstören Familien. RoadCross setzt sich seit Jahren für die Opfer von Verkehrsunfällen ein und fordert konsequente Strafen für Raser, um präventiv weitere Unfälle zu verhindern. Bereits 2010 lancierte die Stiftung die Initiative "Schutz vor Rasern", um härtere Strafen für Raserdelikte zu etablieren.
RoadCross fordert mehr politische Unterstützung
Die Stiftung RoadCross sieht es als unverständlich an, dass trotz der besorgniserregenden Zunahme der Raserdelikte eine Lockerung der Strafen überhaupt in Betracht gezogen wurde. Wismer betont, dass die Politik in der Verantwortung steht, die Verkehrssicherheit durch scharfe Gesetze zu gewährleisten und präventive Massnahmen zu unterstützen. "Um die zuletzt gestiegenen Unfallzahlen wieder zu senken, ist das aktive Mitwirken der Politik erforderlich", präzisiert er seine Erwartungen.
Harte Strafen als Präventionsmittel
Die Stiftung RoadCross hat sich in den letzten Jahren immer wieder gegen die Abschwächung von Gesetzen zur Wehr gesetzt, die eine Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen könnten. Sollte die Verurteilung von Rasern in Zukunft nicht mit der notwendigen Härte erfolgen, kündigt die Stiftung bereits jetzt entsprechende Gegenmassnahmen an.