Ausweisentzüge

Ausweisentzüge wieder auf Niveau wie vor der Covid-19-Pandemie

Die Zahl der Ausweisentzüge hat 2022 um gut 3 Prozent zugenommen. Das geht aus den jährlichen Statistiken zu den Fahrberechtigungen und den Administrativmassnahmen des Bundesamts für Strassen (ASTRA) hervor. Damit erreicht sie wieder das Niveau von 2019, also vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Häufigste Gründe für einen Entzug waren auch 2022 überhöhte Geschwindigkeit und Fahren in angetrunkenem Zustand.

Laut der Statistik zu den Administrativmassnahmen (ADMAS) belief sich die Anzahl der Ausweisentzüge in der Schweiz im Jahr 2022 auf 79 282. Das sind 3,3 Prozent mehr als 2021. Damit liegt die Zahl der Ausweisentzüge nur knapp unter den 79 922 Entzügen von 2019, also vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Die Zahl der Annullierungen von Führerausweisen auf Probe nahm gegenüber 2021 um 9,4 Prozent auf 1555 Fälle zu. Dagegen gingen die Entzüge von Lernfahrausweisen im vergangenen Jahr um 10,5 Prozent auf 4122 zurück.

Wie in den Vorjahren waren 2022 zu schnelles Fahren und Angetrunkenheit für mehr als die Hälfte der Ausweisentzüge verantwortlich. In 28’418 Fällen wurde der Ausweis wegen überhöhter Geschwindigkeit entzogen (– 1,8 Prozent gegenüber 2021), in 13’043 Fällen wegen Angetrunkenheit (+ 23,2 Prozent gegenüber 2021). Damit haben die Entzüge aufgrund von Angetrunkenheit wieder das Niveau wie vor der Covid-19-Pandemie erreicht (13’128 Entzüge im Jahr 2019).

Mehr Ausweisentzüge wegen Unaufmerksamkeit

Im vergangenen Jahr wurden 8192 Ausweise wegen Gefährdung Dritter durch Unaufmerksamkeit entzogen (+ 10,7 Prozent gegenüber 2021). Damit setzt sich der seit 2018 bestehende Aufwärtstrend wieder fort, welcher 2021 unterbrochen worden war.

Die Ausweisentzüge wegen Nichteignung aufgrund von Krankheit oder Gebrechen nahmen 2022 im Vergleich zum Vorjahr zu (+ 2,6 Prozent auf 5246 Entzüge). Weitere häufige Gründe für Ausweisentzüge sind andere Fahrfehler (4566 Entzüge; + 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), Missachten des Vortritts (4307 Entzüge; + 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und Fahren unter Drogeneinfluss (4240 Entzüge; – 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Mehr Aberkennungen ausländischer Führerausweise

Im vergangenen Jahr wurden 17’936 ausländische Führerausweise aberkannt. Dies entspricht einer Zunahme von 1326 Aberkennungen bzw. 8,0 Prozent gegenüber 2021. Der häufigste Grund war wie beim Entzug von Schweizer Ausweisen überhöhte Geschwindigkeit (8676 Aberkennungen; + 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Es folgen das Nichtbestehen der Prüfung (2189 Aberkennungen; – 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sowie Angetrunkenheit (1841 Aberkennungen; + 43,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Der massive Anstieg bei den Aberkennungen aufgrund von Angetrunkenheit stellt eine Rückkehr zum Niveau vor Beginn der Covid-19-Pandemie dar (1911 Aberkennungen im Jahr 2019).

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