Statistiken

Zahl der Neulenkenden normalisiert sich

Beim Erwerb von Führerausweisen haben sich die Zahlen nach hohen Werten im Jahr 2021 in der Schweiz gemäss Bundesamt für Strassen (ASTRA) 2022 normalisiert. Das geht aus den jährlichen Statistiken zu den Fahrberechtigungen und den Administrativmassnahmen des Bundesamts für Strassen (ASTRA) hervor.

Gemäss den jährlichen Statistiken zu den Fahrberechtigungen und den Administrativmassnahmen des Bundesamts für Strassen (ASTRA) besassen per 31. Dezember 2022 gut 6,2 Millionen Personen in der Schweiz einen Führerausweis für Personenwagen. Diese Zahl hat sich im Vergleich zu 2021 nur leicht verändert (+ 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

2022 haben 83’626 Personen einen Führerausweis für Personenwagen erworben (– 21,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr); bei den Führerausweisen für Motorräder waren es 26’218 Personen (– 19,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Damit haben sich die Zahlen der Neulenkenden gemäss ASTRA wieder normalisiert, nachdem sie 2021 für Personenwagen bzw. 2020 und 2021 für Motorräder besonders hoch waren.

Die Statistiken des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) können indessen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich hinter der als «Normalisierung» bezeichneten Entwicklung gewisse Probleme verbergen:

Viele Jugendliche üben vorerst (und teilweise ausschliesslich) mit Laienbegleiter:innen (v.a. Eltern) resp. nehmen die Fahrausbildung erst kurz vor Ablauf der Jahresfrist auf. L-drive Schweiz bereitet diese Entwicklung mit Blick auf die Verkehrssicherheit Sorgen. Der Verband hat deshalb bereits im Sommer 2022 beim Bundesamt für Strassen (ASTRA) vorgesprochen. Nach Auffassung von L-drive Schweiz müssen die mit Opera-3 verbundenen Änderungen der Verkehrszulassungsvorschriften (Fahren mit 17, einjährige Lernphase bis zum 21. Altersjahr) kritisch überprüft und hinterfragt werden. Ziel muss es sein, dass die Jugendlichen effektiv mehr Fahrpraxis bekommen, wobei hierfür eine professionelle Begleitung durch Fahrlehrer:innen zwingend ist.

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